Bericht vom Vortrag des Naturfotografen Ralph Sturm

Vielfalt auf kleinem Raum” — Natur­fo­tograf Ralph Sturm zu Gast bei der Gartenpflegeraus­bil­dung des Kreisver­band für Gartenkul­tur und Lan­despflege Kelheim

Der Kreisver­band für Gartenkul­tur und Lan­despflege lud am Inter­na­tionalen Tag der Arten­vielfalt passend zum Jahres­the­ma “Vielfalts­mach­er” alle Gartenpfleger, OGV-Mit­glieder und Inter­essierte zu einem Vor­trag der beson­deren Art in den Jung­bräu-Saal nach Abens­berg. Zu Gast war der Natur­fo­tograf Ralph Sturm aus Straub­ing, der schon im let­zten Jahr auf der Jugendleit­er­fort­bil­dung zum The­ma Insek­ten mit wun­der­vollen Bildern und einem kom­pe­tent-lau­ni­gen Vor­trag begeisterte.

Das gelang ihm auch an diesem Abend wieder. Die rund 50 Zuhör­er staunten nicht schlecht über gestochen scharfe Bilder von aus dem Ei schlüpfend­en Blat­t­laus­löwen (so heißen die nur wenige Mil­lime­ter großen Lar­ven der Flor­fliege, die wie ihre Eltern auch uns nicht unwesentlich bei der Blat­t­laus-Bekämp­fung helfen) oder Var­roamil­ben aus­saugen­den Büch­er­sko­r­pi­o­nen. Sie ver­fol­gten den Beutean­flug eines Sper­bers oder die Sch­neck­en-Jagd ein­er — danach etwas schleimverklebten — Blind­schle­iche. Ralph Sturm ent­führte die Teil­nehmer in jede Ecke eines natur­na­hen Gartens: man blick­te in Nistkästen (Meisen, Hor­nissen, Feld­we­spen, Sper­lingskauz und auch ein — gack­ern­der — Star (“Ja, i hab a an Star fotografiert”, so die Antwort auf die Begrüßung des Kreisvor­sitzen­den Har­ry Hille­brand: “Wir haben heute einen Star­fo­tograf zu Gast”). Man besuchte Heck­en und Obst­bäume (Nagelfleck-Fal­ter und Girlitz-Brut), Brennnessel-“Unkraut”-Ecken und Gemüse­beete — und mit den Augen, der Kam­era und der Geduld von Ralph Sturm gab es über­all erstaunliche Details zu ent­deck­en, die, wie der Ref­er­ent betonte, uns deut­lich vor Augen führen, wie in ein­er von uns nicht zu sehr gestörten Natur alles seinen Platz hat und alles in vielfältige Kreis­läufe einge­bun­den ist, die wir Men­schen nur zu oft auch ein­fach aus fehlen­dem Wis­sen durcheinan­der brächt­en — und sei es nur, weil wir zu sehr im Garten “aufräumten” und damit abgelegten Eier von Wild­bi­enen oder Schmetter­lin­gen keine Chance zu weit­er­er Entwick­lung gäben, oder “eklige” Rau­pen ent­fer­n­ten, ohne zu über­legen, welch­er Schmetter­ling daraus mal schlüpfen wird. Den Tieren ein wenig Platz bieten (mit allem, was sie brauchen — das passende Nahrungsange­bot, den passenden Unter­schlupf, …) ist auch in einem kleinen Garten möglich! Har­ald Hille­brand wies zulet­zt noch auf ein wichtiges Anliegen des Kreisver­bands hin. Alle Gartenbe­sitzer soll­ten doch bitte beim Pflanz­erde-Kauf darauf acht­en, keine hochmoor­torfhalti­gen Pro­duk­te zu kaufen.

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